fussball

Sommerturniere Jugend 21./22.06.2008


 

Erste vs. Borea III. 6:0

 

Torhüter Groß lässt hinten keins, macht aber von eins rein

Auch nach 270 Minuten unter Neutrainer Jörg Preußer bleibt die 1. Männer ohne Gegentor. Doch was hinten nicht rein will, geht vor dafür umso besser. Mit 6:0 schickten die Kicker der SpVgg Dresden-Löbtau am Sonntag die 3. Auswahl des SC Borea Dresden im Nachholspiel der Stadtliga Dresden nach Hause. Dabei sorgte nicht nur das Ergebnis an sich für Erstaunen, zudem überraschte auch Torhüter Ringo Groß, der nicht nur im dritten Spiel keinen Gegentreffer zuließ, sondern sich auch noch für den Treffer zum 3:0 verantwortlich zeigte.

Nachdem Libero und Freistoßkünstler Karsten Kaulfuss zunächst in der 29. Minute aus gut 18 Meter vor dem Gäste-Tor einen ruhenden Ball wie schon vor sieben Tagen angekündigt in die Maschen setzte, hatte Jens Bitterlich mit einem Kamikaze-Tor bereits die 2:0-Führung (34. Min.) hergestellt, bevor Torhüter Groß in Minute 36 per Abschlag zum dritten Löbtauer Streich ansetzte. Seinen langen Abschlag trug der Wind bis in des Gegners Hälfte, wo ihn Boreas Libero noch mit seinem Skalp streichelte, um dabei den eigenen Keeper so zu irritieren, dass der das runde Leder zunächst noch vor sich aufkommen ließ, um anschließend mit anzuschauen, wie der Ball über ihn hinweg im eigenen Gehäuse einschlug. Auch wenn Stadionsprecher Hans Steglich "den Torschützen schuldig bleiben musste", so schrieb die Redaktion den Treffer dem Konto von Ringo Groß zu Gute, der sich damit in den Analen der Löbtauer Fußball-Tradition verewigt haben dürfte.

Geschockt durch den 0:3-Pausenstand fand der SC Borea auch in der zweiten Halbzeit kein adäquates Gegenmittel zum munter laufenden Angriffsfußball der Blau Weißen. Denn die machten da weiter, wo sie in Halbzeit eins aufgehört hatten. So trug sich auch Thomas "Arne" Friedrich nach regelkonformer "Brachialgewalt" mit den Treffern zum 4:0 (47. Min.) und 5:0 (60. Min.) in die Torschützenliste ein. Dem aber nicht genug! Auch ein alter Bekannter durfte auch noch "netzten". Und das in seinem ersten Einsatz nach gut einem Jahr Pause und überstandenem Kreuzbandriss!

Einen Konter gegen die beim Versuch den Ehrentreffer zu erzielen weit aufgerückte Borea-Truppe nutzte der Wieselflinke André Richter über die linke Außenbahn um den Ball quer auf den eingewechselten Robert Topf herüber zu legen. Der Hüftgewandte Stoßstürmer behielt die Nerven und zeigte, dass er trotz der Verletzungspause nichts verlernt hat. Topf schob in Ruhe zum 6:0-Endstand (80. Min.) ein und bescherte der Spielvereinigung Dresden-Löbtau damit den vierten Sieg in Folge.